Samstag 15.10.2022 — 20:00 Uhr

Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg

Andrea Wulf: „Fabelhafte Rebellen“ - Die frühen Romantiker
und die Erfindung des Ich

(c) Antonina Gern

(c) Cover C. Bertelsmann

Preis: 16 €

„Andrea Wulf ist Kulturhistorikerin mit der Lizenz für Bestseller.“ (Markus Lanz, ZDF)

„Literarisch, zuweilen auch poetisch, lesen sich die Texte von Andrea Wulf.“ (Deutschlandfunk Kultur)

 

Andrea Wulf wurde in Indien geboren, ist in Deutschland aufgewachsen und lebt heute in London. Als Autorin erhielt sie eine Vielzahl internationaler Preise, vor allem für ihren Weltbestseller „Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur“ (2016), der in 27 Sprachen übersetzt und mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet wurde. Sie schreibt u.a. für die New York Times, die LA Times, das Wall Street Journal, The Atlantic und den Guardian

In ihrem neuen Buch „Fabelhafte Rebellen“ erzählt Andrea Wulf die packende Geschichte einer Gruppe junger Aufwiegler, die unser Denken für immer verändern sollte:
Ende der 1790er Jahre – als sich die meisten Staaten in Europa noch im eisernen Griff absolutistischer Herrscher befanden – galt die Idee vom freien Individuum als brandgefährlich. Und doch wagte zu dieser Zeit eine Gruppe von Denkern in der kleinen Universitätsstadt Jena, das „Ich“ in den Mittelpunkt des Denkens, Schreibens und Lebens zu stellen. Zu diesen fabelhaften Rebellen gehörten die Dichter Goethe, Schiller und Novalis, die Philosophen Fichte, Schelling und Hegel, die genialen Schlegel-Brüder sowie der junge Wissenschaftler Alexander von Humboldt - und ihrer aller Muse, die mutige und freigeistige Caroline Schlegel.

Andrea Wulf berichtet aber nicht nur von dem wohl turbulentesten Freundeskreis der deutschen Geistesgeschichte, sondern geht auch den Fragen nach: Seit wann genau kreist unser Denken und Handeln um uns selbst, um unser Ich? Seit wann erwarten wir, dass wir allein über unser Leben bestimmen?
Sie erklärt, warum wir bis heute zwischen den Gefahren der starken Ichbezogenheit und den aufregenden Möglichkeiten des freien Willens schwanken.
Denn die Entscheidung zwischen persönlicher Erfüllung und zerstörerischem Egoismus, zwischen den Rechten des Einzelnen und unserer Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft und künftigen Generationen ist heute so schwierig wie damals.

 

Mitwirkende

Andrea Wulf

Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg

Eingang Edmund-Siemers-Allee / Ecke Grindelallee