Samstag 28.10.2023 — 20:00 Uhr

Deutsches Schauspielhaus Hamburg

Ein neuer Roman von Daniel Kehlmann
Mit dem Literaturchef der ZEIT Adam Soboczynski im Gespräch über „Lichtspiel“

(c) Heike Steinweg

Preis: € 35 / 29 / 22 / 16 / 11 / 9

Daniel Kehlmann ist Sohn eines Regisseurs und einer Schauspielerin. Vielleicht mag es daran liegen, dass er sich in seinem neuen Roman einem der ganz Großen der Filmgeschichte widmet: Georg Wilhelm Pabst (1885-1967) war vielleicht einer der wichtigsten Regisseure seiner Epoche.

Während der Machtergreifung der Nazis dreht Pabst gerade in Frankreich und flieht vor den Gräueln der Nazis nach Hollywood. Aber unter der blendenden Sonne Kaliforniens sieht der weltberühmte Regisseur mit einem Mal aus wie ein Zwerg. Nicht einmal Greta Garbo, die er mit seinem Stummfilm „Die freudlose Gasse“ unsterblich gemacht hat, kann ihm helfen, so dass er nach Frankreich zurückkehrt. 1939 besucht er seine Familie in Wien, wird dort vom Beginn des 2. Weltkrieges überrascht und kann Österreich nicht mehr verlassen. Die barbarische Natur des Regimes spürt er mit aller Deutlichkeit. Doch der Propagandaminister in Berlin will das Filmgenie haben, er kennt keinen Widerspruch, und er verspricht viel. Während Pabst noch glaubt, dass er dem Werben widerstehen, dass er sich keiner Diktatur als der der Kunst fügen wird, ist er schon den ersten Schritt in die rettungslose Verstrickung gegangen.

Mit seinem Roman „Lichtspiel“ zeigt Daniel Kehlmann, was Literatur vermag: durch Erfindung die Wahrheit hervortreten zu lassen.

Über seinen Roman, über Kunst und Macht, Schönheit und Barbarei wird er mit Adam Soboczynski, dem Literaturchef der ZEIT, bei Harbour Front sprechen.

 

Daniel Kehlmann wurde für sein Werk unter anderem mit dem Candide-Preis, dem WELT- Literaturpreis, dem Per-Olov-Enquist-Preis, dem Kleist-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet, zuletzt wurden ihm der Frank-Schirrmacher-Preis, der Schubart-Literaturpreis und der Anton-Wildgans-Preis verliehen. Sein Roman „Die Vermessung der Welt“ ist zu einem der erfolgreichsten deutschen Romane der Nachkriegszeit geworden - und ist laut New York Times unter den weltweit erfolgreichsten Büchern auf Platz zwei. Auch sein Roman „Tyll“ stand monatelang auf der Bestsellerliste, schaffte es auf die Shortlist des International Booker Prize 2020 und begeistert Leser im In- und Ausland.

 

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg. 

 

Mitwirkende

Daniel Kehlmann
Adam Soboczynski

Deutsches Schauspielhaus Hamburg

Kirchenallee 39, 20099 Hamburg